Tadten-SVW 1:0 (1:0)

Der SVW trat die Reise ins ferne Tadten mit dem Wissen an, dass man wohl endlich punkten sollte, um nicht in Tristesse zu verfallen. Da schmerzte es umso mehr, dass Krkoska beruflich verhindert war und Lukic beruflich bedingt erst mit Spielbeginn am Ort des Geschehen eintraf. Kapitän Mössner wird länger nicht ins Geschehen eingreifen und fehlte ebenso.

Deshalb beorderte Coach Meixner im altbekannten 4-2-3-1 System Ersatz-Kapitän Touati in den Sturm und Becirovic nach abgesessener Sperre in die Innenverteidigung. Wenn man einen Plan hatte, war er nach 2 Minuten Geschichte. Denn ein Geschoss aus 30 Metern schlägt unhaltbar in unsere Maschen ein und wenn der Spieler das wollte, wäre sein Engagement in der II. Liga weit unter seinem Wert.

So viel sei aber vorweg verraten, die weiteren Versuche landeten der Liga würdig fernab vom anvisierten Ziel. Der SVW schien durch den Rückstand geschockt, man kontrollierte zwar über weite Strecken das Geschehen, die besseren Möglichkeiten hatten aber die Heimischen, die wenig fürs Spiel taten und auf deren Legionäre im Konter vertrauten. Wir hatten aber mit Leeb heute einen Top-Mann im Kasten der dreimal souverän rettete und erneut unter Beweis stellte, dass er am wenigsten für die derzeitige Misere kann. Auf der anderen Seite hätte Touati treffen müssen. Einen Freistoß von Marin, eine Flanke von Vlahovic, wie einen scharfen Stangler von Högerl verfehlt er aber um Zentimeter. Nach Mitrovic Vorarbeit scheitert er aus kurzer Distanz am Torhüter.

Die beste Chance ergab sich für Ilic, als er an der Außenbahn nach Doppelpass sich vor dem Torwart wiederfindet, diesen überhebt, vom Verteidiger jedoch das Leder von der Linie gekratzt wird. Eine weitere große Möglichkeit zum Ausgleich kurz vor Pausenpfiff, als nach einer Ecke für Tadten Pichler sich das Leder erkämpft und einen Konter einleitete, wo wir eine Überzahl derart schlecht zu Ende spielen, obwohl Mitrovic mehrere Optionen offen hatte und sich für die denkbar schlechteste entschied.

Nach dem Seitenwechsel dachten wir, dass der Umschwung kommt, aber einige Faktoren ließen diesen nicht zu. Coach Meixner verweigerte Lukic vorerst noch die Einwechslung, wodurch wir offensiv noch immer Touati als Alleinunterhalter agierten. Zudem leistete sich Ilic einen unverzeihlichen Ausraster, als er nach einer brenzligen Situation, wo er in höchster Not zur Ecke rettete, seine Emotionen nicht im Griff hatte, weil sein Gegenspieler einen Elfmeter schinden wollte und er diesen mit beiden Händen auf die Brust stieß. Dieser ließ sich theatralisch fallen und rot war somit unausweichlich.

Somit war man nach einer Stunde nicht nur in Rückstand, sondern nun auch noch in Unterzahl. Die Wechsel erfolgten aber nicht gleich, sondern erst in Minute 71 war es soweit. Lukic wie Kögl betraten das Spielfeld, Touati musste es leider verlassen, ebenso wie Högerl, die beide ein gutes Spiel bis dahin ablieferten. Beide Einwechselspieler zeigten von Beginn weg, dass sie eine Verstärkung darstellten. Vor allem Kögl ließ sein Talent einige Male aufblitzen und brachte drei gute Hereingabe in kürzester Zeit. Vlahociv und Mitrovic wussten diese aber nicht gut zu Ende zu spielen, da sie jedes Mal den Abschluss verzögerten.

Die letzten Minuten warf der SVW alles nach vorne, im Endeffekt waren die Mittel zu träge. Mitrovic ließ zweimal zu viel Zeit verstreichen, sodass ein Verteidiger klären konnte. Zwei Lukic Kopfbälle streiften knapp am Gehäuse vorbei und ein Prekop Versuch war keine Mühe für deren Schlussmann.

Bereits in der Nachspielzeit legte sich Lukic den Ball 18 Meter vor dem Tor auf, um aus einem ruhenden Ball vielleicht noch den Punkt zu ergattern, zuerst war die Mauer im Weg, bei der anschließenden Ecke fehlten wiederum Zentimeter. Am Ende ging Tadten als Sieger vom Platz und die Kommentare der (nur) heimischen Zuseher waren ernüchternd. Noch nie sahen sie so ein schlechtes Spiel, gegen einen der wohl harmlosesten Gegner.

Diese Aussagen schmerzten doppelt, da man erneut gegen keinen übermächtigen Gegner kein Konzept vorfand ein Tor zu erzielen. Zum dritten Mal in vier Spielen keinen Treffer erzielte, zum vierten Male mindestens ein Gegentor kassierte und erneut ohne Punkte heimfuhr. Redete man sich anfangs die Niederlagen noch schön, da man ebenbürtig agierte, ist man jetzt im heimischen Lager wohl der schönen Worte überdrüssig. Denn die alte Weisheit, dass die Tabelle nicht lügt, stimmt am Ende wohl immer. Wenn man nach vier Runden nur 2 Treffer erzielte und mit 0 Punkten  am Tabellenende steht, kann man nicht zur Tagesordnung übergehen.

Man kann unserem Team nicht vorwerfen, dass sie nicht wollen. Sie spielen engagiert, sie sind bemüht, wirken aber im Abschluss zu hektisch und stehen sich teils selbst im Weg. Dass unsere Akteure Qualität haben ist unbestritten, aber anscheinend reicht es gegen uns zu rutschen, zu grätschen, irgendeinen Ball über die Linie zu bugsieren und am Ende darf man über ein 1:0 und einen Sieg jubeln. Damit steht man am Sonntag gegen Pamhagen bereits mit dem Rücken zur Wand und das Motto verlieren verboten war nie aktueller denn je. In Schönheit sterben ist auch tot. Antworten müssen her, am Platz, am Sonntag, denn die Zeit des Schönreden und der Ausreden ist bereits vorbei …


U23 Tadten-SVW  1:1 (1:0)

Eine junge SVW Truppe reiste ins ferne Tadten, um endlich auch auswärts anzuschreiben. Es erfreute uns sehr, dass sich die U16 Akteure Crispino, Scherbl und Rigbi für unser Farben aufliegen, verstärkt mit den Kaderspielern Langer, Rosenbauch, Reiter, Ehrenhofer, Aleks Marin, Zenz, Hautz und dem Mann für alle Fälle im Kasten Jürgen Sorger. Alleine von den Namen her konnte man sich wohl etwas erwarten, wurde aber vor allem im ersten Spielabschnitt enttäuscht, wo unser Team nur schwer in die Gänge kam und auch in Rückstand geriet.

In der Halbzeit fand Coach Proyer wohl die richtigen Worte, denn nach dem Wechsel der Seiten zeigte man ein anderes Gesicht und war nun das aktivere Team. Der Ausgleich durch Marin mehr als verdient. Danach konnte man aber nicht mehr zusetzen und musste sich mit einem Remis zufrieden geben, das aufgrund der ersten Halbzeit wohl in Ordnung ging.