Pinkafeld vs SV Wimpassing

VorschauMit einem 3:1-Heimerfolg gegen starke Wimpassinger sicherte sich der SC Pinkafeld vorzeitig den Ligaerhalt. Zwar besteht theoretisch noch die Möglichkeit

Pinkafeld

SV Wimpassing

26. Mai 2016 | 17:00

Vorschau

Mit einem 3:1-Heimerfolg gegen starke Wimpassinger sicherte sich der SC Pinkafeld vorzeitig den Ligaerhalt. Zwar besteht theoretisch noch die Möglichkeit auf einen Abstiegsplatz zurückfallen, aber da müsste der SC Pinkafeld gleich von vier Mannschaften überholt werden, die zum Teil ein Torverhältnis von über 30 Toren aufzuholen hätten.

Pinkafeld legte mit 2:0-Vorsprung den Grundstein für den Erfolg
Die erste Chance des Spieles fanden die Gäste aus Wimpassing vor, als Florian Frithum sich gegen einige heimische Abwehrspieler durchsetzte, für seinen Stangelpass aber keinen Abnehmer fand. Praktisch im Gegenstoß schickte dann Florian Prochazka Pinkafelds Anze Kosnik auf die Reise. Der Slowene enteilte dem überraschend in der Abwehr aufgestellten Horst Freiberger und auch Marcus Marzinger konnte Pinkafelds Topscorer nicht mehr beim erfolgreichen Torschuss hindern.

In Minute 15 beinahe das zweite Tor der Pinkafelder, als Kapitän Christian Plank einen Pass auf den freistehenden Anze Jelar anbrachte, der nun freie Bahn in Richtung Thomas Dau hatte. Jelar gelang es zwar den Ball am Wimpassinger Schlussmann vorbeizubringen, aber Horst Freiberger erwies sich als Retter in letzter Not und verhinderte den zweiten Gegentreffer. Fünf Minuten später war es dann aber doch soweit. Ähnlich wie beim ersten Tor setzte sich Anze Kosnik auf der linken Seite gegen seinen Bewacher durch. Dieses Mal schoss er aber nicht selbst, sondern legte auf seinen mitgelaufenen Namensvetter Anze Jelar auf, der sich dieses Mal die Chance nicht entgehen ließ und Thomas Dau aus kürzester Distanz bezwang.

Wer geglaubt hatte, dass nun das Spiel entschieden sei, hatte sich aber getäuscht, denn nun begann die stärkste Phase der Wimpassinger. Zuerst konnte Pinkafelds Tormann Bernhard Haspl einen Schuss von Patrick Wunderbaldinger nicht bändigen, den Abpraller knallte Aaron Erhart aus wenigen Metern übers heimische Tor. In Minute 36 schlug es dann doch im selbigen ein. Nach einem abgefangenen Pass im Pinkafelder Spielaufbau kam der Ball zu Abdelhakim Touati, der nun allein aufs Tor zog und von den Pinkafeldern Innenverteidigern nicht mehr am Torerfolg gehindert werden konnte.

In dieser Tonart ging es bis zur Pause weiter. In Minute 39 hatte Pinkafeld großes Glück als nach einer Attacke an Abdelhakim Touati im Pinkafelder Strafraum sowohl für Schiedsrichter Paul Pethö als auch für Linienrichter Niculin Fir die Suppe für einen Elfmeter zu dünn war. Knapp vor der Pause fanden Florian Frithum und der nun nach vorne beorderte Horst Freiberger weitere gute Chancen aus Distanzschüssen vor.

Einwechselspieler Julian Knapp schoss den SC Pinkafeld in die Glückseligkeit
Auch in Hälfte zwei fanden die Gäste den ersten Hochkaräter vor, als Horst Freiberger nach einer Freistoßflanke völlig unbedrängt aus halbrechter Position den Ball an die Stange setzte. Fünf Minuten später kam Florian Prochazka bei einem Konter der Pinkafelder im gegnerischen Strafraum zu Fall, aber auch hier war es für Schiedsrichter und Linienrichter zu wenig für einen Strafstoß.

In Minute 60 kam mit Julian Knapp ein Mann ins Spiel, dem ein Ruf als “schlampiges Genie” nachgesagt wird. Zehn Minuten später wurde “Jules” seinem Ruf gerecht, zuerst holte er sich wegen Reklamierens eine völlig unnötige gelbe Karte und 120 Sekunden später schoss er die 350 anwesenden Fans des zweitältesten Fußballklubs des Burgenlandes und Dutzende andere, die im Liveticker das Spiel mitverfolgten, in die Glückseligkeit. Nach einem Freistoß wurde ihm der Ball an der Strafraumgrenze serviert und mit der Coolness eines Routiniers bezwang er Wimpassings Tormann Thomas Dau mit einem platzierten Schuss in die linke Ecke. Danach war die Partie praktisch gelaufen und nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Paul Pethö stand fest, dass der SC Pinkafeld auch die nächste Saison in der Burgenlandliga verbringen wird.

Ein überglücklicher Pinkafelder Trainer Thomas Pratl meinte nach dem Spiel: “Es ist ein Wahnsinn, welche Emotionen heute in der Mannschaft und bei mir frei wurden. Nach dieser langen Durststrecke ohne Siege und belastet mit diesen großen Personalsorgen in den letzten Wochen, haben wir vieles zurückbekommen. Ganz wichtig war, dass wir uns nie in der Opferrolle gesehen haben und auch nie in Selbstmitleid verfallen sind. Wir sind immer mit der Einstellung an die Herausforderungen herangegangen, dass wir, egal wie die Situation auch ist, für diese selbst verantwortlich sind. Das war für mich der Schlüssel zum Erfolg und so konnten wir unser Ziel erreichen, mit einer derart jungen Mannschaft uns vorzeitig den Ligaerhalt zu sichern, wozu ich den Jungs von ganzem Herzen gratuliere.”

Details

Datum Zeit
26. Mai 2016 90'